Elektrotherapie

Reizstromtherapie beinhaltet Stromformen mit Frequenzen von weniger als ca. 100.000 Hz, die das Nerven- bzw. Muskelsystem schon bei sehr geringen Intensitäten reizen. Dies erkennt man bei entsprechender Stromstärke am charakteristischen Stromgefühl (Kribbeln, „Ameisenlaufen“) bzw. an den auftretenden Muskelkontraktionen. Die Reizströme unterteilt man in die beiden Gruppen Niederfrequente Reizströme und Mittelfrequente Reizströme.

  • Niederfrequente Ströme: Galvanischer Strom, Impulsgalvanisation, Diadynamische Ströme, Ultra-Reizstrom (Träbert), Frequenzmodul. Impulse, Stochastischer Strom, Transcutane el. Nervstimulation (TENS), Microcurrent, Hochvoltstrom, Farad. Schwellstrom, Hochvolt-Schwellstrom, Exponential-Ströme
  • Mittelfrequente Ströme: Interferenzstrom, Amplitudenmodul. Mittelfrequenzstrom, Mittelfrequentes Muskelstraining, Russian Technique Muskelstimulation (KOTS)

Wirkungen der Reizströme

  • Hyperämie (gesteigerte Durchblutung) mit Stoffwechsel- und Resorptionssteigerung
  • Analgesie (Schmerzlinderung)
  • Stimulation der Muskulatur (im Sinne einer Detonisierung bei Verspannungszuständen oder zur Stärkung atonischer bzw. gelähmter Muskeln)
  • Beeinflussung innerer Organe (durch direkte Stimulation des betreffenden Organs oder über Reflexbögen)
  • Iontophorese (hierfür wird ein vom Arzt verordnetes Medikament zwischen die Elektroden und die Haut des Patienen gegeben, so dass die Wirkstoffionen ihrer Ladung entsprechend in das Gewebe wandern.